Historischer Dorfkern

Architektur in Schwarzenberg

Der denkmalgeschützte Dorfkern mit Tanzhaus

Am 1. Oktober 1755 frühmorgens brach in einem unbewohnten Haus nahe der Friedhofsmauer ein Brand aus. Die meisten Bewohner waren zu der Zeit mit ihrem Vieh am Vorsäß. Jene, die im Ort verbliebenen waren, konnten nur hilflos zusehen, wie das Feuer rasch um sich griff. Die katastrophale Feuersbrunst zerstörte 16 Häuser völlig. Die Kirche war bis auf die Grundmauern niedergebrannt, die Glocken unter der großen Hitze des Feuers geschmolzen. Der bisherige Dorfkern war de facto nicht mehr existent. Also bauten die »Hofer« einen neuen. Großzügiger und repräsentativer als zuvor.

Mit der für sie typischen Ästhetik haben die Schwarzenberger den alten „Hof“, der vom harmonischen Wechselspiel, aber auch vom Spannungsgefüge zwischen Gebäuden, Straßen und Plätzen lebt, in die Gegenwart zu retten vermocht. Traditionsbewusstsein und ein respektvoller Umgang mit der historischen Bausubstanz haben hier ein Ensemble erhalten, bei dem Tradition und Moderne eine faszinierende Symbiose eingehen. Der Dorfplatz gilt heute als der schönste und der am besten erhaltene unseres Landes. 1989 stellte das Bundesdenkmalamt in Wien 17 Objekte des Schwarzenberger Dorfkerns unter Denkmalschutz.

Die Barockkirche, das Tanzhaus und 16 weitere Häuser gehören zum Dorfensemble. Das älteste Haus am Platz ist das Mesnerstüble, welches vom Brand 1755 verschont wurde. 

Das heutige Tanzhaus war früher die Gerichtsstätte und Gemeindeplatz. Hier übten Landamann und Rat dreimal jährlich die niedere Gerichtsbarkeit aus. Die Gerichtssitzung wurde mit einem Tanz abgeschlossen, daher der Name Tanzhüsle. Dieser „Tanz“ war dem ernsten Anlass entsprechend förmlich und beinhaltete maximal drei Tänze unter Aufsicht der Älteren. Ursprünglich war die Gerichtsstätte im Freien, lediglich von der Baumkrone einer Linde geschützt. Um der Unbill des Wetters zu entgehen, wurde sie überdacht. Sie musste jedoch nach drei Richtungen offen bleiben, damit die Bregenzerwälder die Gerichtsverhandlung verfolgen konnten. Hier traf man sich auch nach dem Kirchgang oder Markt, um Neuigkeiten auszutauschen. Damit war sie so etwas wie eine Nachrichtenzentrale. Auch heute noch dient das Tanzhaus örtlichen Publikationszwecken. 


Tipp: Das Buch von Johann Peer »Schwarzenberg – Dokumentation der Kulturlandschaft« beschreibt umfassend die kultur- und kunsthistorischen Zusammenhänge und deren Abbildung in der Baukunst. Erhältlich im Tourismusbüro.

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