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Veröffentlicht am 03.02.2020 - Sport und Aktiv - Land und Leute - Kultur und Tradition

Ausstellungseröffnung: Wem gehört das Bödele?

Eine Kulturlandschaft verstehen

Autorennen, Bödele, Schwarzenberg, 1967 ©Vorarlberger Landesbibliothek, Sammlung Norbert Bertolini

Das Bödele ist das Dornbirner Naherholungsgebiet schlechthin. Aber das Bödele ist noch viel mehr - vor allem auch ein Ort der Gegensätze und Aushandlungen, an dem sich gesellschaftliche Entwicklungen und historischer Wandel überdeutlich zeigen. Das wird in der Ausstellung im Stadtmuseum Dornbirn und in einer parallelen Schau im Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg sichtbar. Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann ergänzt: "Spannend ist das Verhandeln der unterschiedlichen Interessen - damals wie heute. Aus Konflikten und Widersprüchen entsteht dabei mitunter etwas ganz Neues, etwas allein für diese Kulturlandschaft Spezifisches." Bürgermeister Mag. Markus Flatz (Schwarzenberg) ergänzt: "Die Frage, wem das Bödele denn eigentlich gehört, lenkt die Aufmerksamkeit auf die handelnden Personen. Das besondere Interesse der Ausstellungen gilt dem Umgang mit den vorgefundenen und wahrgenommenen Gegebenheiten." Ein umfangreiches Begleitprogramm mit zahlreichen Höhepunkten gibt Einblicke in die verschiedensten Facetten des Gebietes.

Eröffnung in Dornbirn
Am 4. Februar um 18 Uhr im Kulturhaus Dornbirn

Ausstellungsdauer: 5. Februar bis 31. Jänner 2021

Eröffnung in Schwarzenberg
Am 8. Februar um 15 Uhr im Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg

Ausstellungsdauer: 9. Februar bis 31. Oktober 2020
Download Einladung

Das Bödele ist ein Alpgebiet und zugleich Refugium von Erholungssuchenden - mit zwei Hotels, bewirtschafteten Hütten und vielen Zweitwohnsitzen. Wo die einen wandern oder spazieren, Ski fahren und langlaufen, gehen andere ihrer Arbeit nach. In den politisch unruhigen 1930er-Jahren stand die Skihütte der katholischen Jugendvereine neben jener eines antikatholischen, deutschnationalen Sportvereins. In der "Familienkolonie" Otto Hämmerles erholten sich Unternehmerfamilien, im Felsenkeller feierten ab den 70er-Jahren die Unterländer ihre Jugend.

Zwei Liftkarten und eine Dornbirner Telefonnummer
Viele Jahre waren zwei Liftkarten nötig, wollte man den Lank und das Hochälpele hinunter wedeln. Das erste Alpenhotel Bödele bot allen erdenklichen Komfort und hatte die Dornbirner Telefonnummer 1, heute wirbt das Gebiet mit Retro-Charme, Familienfreundlichkeit und günstigen Preisen. Und auch wenn das Bödele meist in Verbindung mit Dornbirn genannt wird, liegt es auf dem Gemeindegebiet von Schwarzenberg.

Mehr als eine Flurbezeichnung
Das Bödele ist kein präziser geografischer Begriff, er hat sich zwar mit der Bödelestraße, den Hütten der Familienkolonie und den später hinzugekommenen Ferienhäusern in Kartenwerken niedergeschlagen und bezeichnete bereits in einer Urkunde um 1600 den Flecken auf dem Losenpass. Doch schon die gemeinde- und bezirksübergreifende Verwirrung von Postleitzahl, Telefonvorwahl und Verwaltungszuständigkeit zwischen Dornbirn und Schwarzenberg/Bregenz weist auf Schwierigkeiten hin. Im alltäglichen Sprachgebrauch hat das Bödele zum einen die historische Flurbezeichnung Oberlose verdrängt, zum anderen umfasst das Bödele für viele Besucherinnen und Besucher das gesamte Gebiet über der Nebelgrenze zwischen Losenpass und Hochälpele.

Mit Hilfe von dreidimensionalen Objekten, Dokumenten und Bildern werden die verschiedensten Ausstellungsbereiche erlebbar. Hörstationen liefern Aufnahmen von handelnden Personen - auf dem Bödele arbeitenden, sich erholenden, das Bödele gestaltenden Menschen.

Umfangreiches Begleitprogramm
Das Rahmenprogramm führt auch immer wieder hinaus aus dem Museum und hinauf aufs Bödele. Gefolgt wird historischen Routen sowie der Grenze zwischen Dornbirn und Schwarzenberg und das Bödele wird auch architektonisch und kulturhistorisch beleuchtet. Im Fohramoos können die Vielfalt der Natur und die Spuren menschlicher Eingriffe entdeckt werden. Eine Buchpräsentation steht ebenso auf dem Programm wie eine Filmpremiere.

Eine Kammermusikmatinee und ein Felsenkeller-Revival kommen sich nicht in die Quere. Kapellen- und Kräuterwanderungen werden ihre Liebhaberinnen und Liebhaber finden. Der geheime Höhepunkt wird aber sicherlich der "Tag der offenen Hüttentür" am Sonntag, 7. Juni 2020, an dem sich fünf Vereine beteiligen. Kreatives Logbuch Gestalten und ein perfekter Schulwandertag auf dem Bödele samt Workshopteil in einer Hütte mitten im Fohramoos dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Termine:
4. Februar, 16.30: Uhr: PH Lehrerinnen-und Lehrereinführung, Stadtmuseum Dornbirn
4. Februar, 18 Uhr: Eröffnung, Kulturhaus Dornbirn
5. Februar, 17.30 Uhr: Kuratorinnenführung, Stadtmuseum Dornbirn
8. Februar, 15 Uhr: Eröffnung, Angelika Kauffmann Museum, Schwarzenberg
15. Februar, 9 Uhr: Wanderung: Aufs Bödele wie anno dazumal
16. Februar, 10 Uhr: Öffentliche Führung, Stadtmuseum Dornbirn
4. März, 17.30 Uhr: Bödele-Kompakt (dt.) - After-Work-Führung mit anschließendem Bödeledrink
15. März, 10 Uhr: Kuratorinnenführung, Stadtmuseum Dornbirn
22. März, 20 Uhr (Einlass um 19.30 Uhr): Vortrag - Schwarzenberg, Dornbirn und das Bödele - eine Beziehungsgeschichte, Petra Zudrell, Leitung Stadtmuseum Dornbirn und Kuratorin
Download Ausstellungsprogramm

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Katalog
Nikola Langreiter/Petra Zudrell (Hg.)
Wem gehört das Bödele? Eine Kulturlandschaft verstehen
Mit Beiträgen von Barnay, Kathrin Dünser, Peter Melichar, Alois Niederstätter u. a. 392 Seiten, 29,00 Euro
ISBN: 9783701735112
Residenz Verlag https://www.residenzverlag.com/buch/wem-gehort-das-bodele

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