Unsere Sommerpraktikantin hat eine schöne Wanderung vom Bödele über den Klausberg nach Schwarzenberg gemacht und dabei Eindrücke vom Älplerleben am Klausberg in Schwarzenberg gesammelt.
Blauer Himmel und Sonnenschein. Perfektes Wetter zum Wandern. Ich packe also meinen Rucksack und mache mich auf den Weg nach Schwarzenberg. Vom Dorfzentrum aus nehme ich den Bus Linie 38 bis aufs Bödele und dann kann es auch schon losgehen. Ich schultere meinen Rucksack und laufe Richtung Bregenzer Hütte. Der Weg den ich ausgesucht habe führt mich leicht bergauf durch einen angenehm kühlen Wald. Immer wieder komme ich an Bänkchen vorbei, welche am Rand verschiedener Lichtungen stehen. Genau richtig um die wunderschöne Natur zu genießen. Nach gut 20 Minuten komme ich aus dem Wald heraus und stehe schon in Mitten einer Herde Jungvieh. Ich laufe zwischen ein paar Alphütten vorbei und erkenne eine kleine Kapelle mit wunderschönen Rosen davor. Etwas später befinde ich mich wieder in einem Wäldchen und dann sehe ich einen kleinen Bach, dessen Wasser in der Sonne glitzert. Kurze Zeit später bin ich schon bei der Lustenauer Hütte, die sich wunderbar für einen Einkehrschwung anbietet. Mein Weg führt mich allerdings weiter zum Klausberg Vorsäß, von wo aus man eine herrliche Aussicht genießen kann.
Alpleben am Klausberg
Das Klausberg Vorsäß ist wie der Name schon sagt ein Vorsäß, mit einer kleinen Ausnahme: Hier bleibt das Vieh den ganzen Sommer über, also wie auf einer normalen Alpe. Dies hat einen Grund. Die meisten der 12 Hütten sind inzwischen Ferienhäuser und nur noch wenige Bauern haben im Frühjahr und im Herbst, also zur Vorsäßzeit, ihr Vieh oben und somit bleibt Gras für den Sommer über. Im Sommer hat daher seit ein paar Jahren ein Bauer sein Vieh hier oben und das ist Anton (Tone) Schmid.
Anton war bereits auf mehreren Alpen, darunter zum Beispiel die Alpe Brongen und Mittelargen. Seit 7 Jahren verbringt er seine Sommer jetzt aber am Klausberg. Natürlich ist er nicht alleine, mit dabei sind seine Eltern sowie während den Ferien 2 Pfister. Nicht vergessen sollte man seine 30 Kühe, die 2 Schweine und die 2 Schafe.
Bei so vielen Tieren wird einem bestimmt nie langweilig. Da die Kühe gemolken werden müssen beginnt auch der Tag dementsprechend früh für Tone. Nach dem Melken gibt es immer wieder neue Aufgaben zu erledigen, beispielsweise muss das Unkraut gemäht werden, Zäune müssen aufgestellt und wieder abgebrochen werden und nicht zu vergessen sind die Heuarbeiten. Das sind allerdings nur ein paar der unzähligen Arbeiten die man auf der Alpe zu erledigen hat. Auf jeden Fall hilft Tone mit seiner Arbeit mit, die schöne Landschaft zu erhalten, denn ohne die Bemühungen der Älpler und Bauern würden alle Alpen und Felder verwildern.
Nach so langer Alpzeit, hat Tone natürlich auch schon so einiges erlebt. So erzählt er zum Beispiel von einem Feuerwehreinsatz, da ein Kalb aus einem Waldgraben gerettet werden musste. Das Kalb ist nämlich unter dem Zaun durchgeschlüpft und ist dann von alleine nicht wieder hochgekommen. Auch sonst waren alle Versuche das Kalb wieder hoch zu bekommen erfolglos, also rückte die Feuerwehr aus.
Aber auch wenn Anton schon so manche Dinge erlebt hat, denkt er nur selten daran seinen Sommer im Dorf zu verbringen.
Nach dieser interessanten Begegnung mit Älpler Anton geht es nun für mich weiter der Straße entlang, vom Klausberg Vorsäß vorbei am Schwimmbad, welches auf ein Sprung ins kühle Nass einlädt, zurück in den Ortskern von Schwarzenberg.
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Bödele - Klausberg - Schwarzenberg, ca. 2 Stunden Gehzeit
oder Bödele - Klausberg - St. Ilga - Oberkaltberg - Schwarzenberg, ca. 2,5 Stunden Gehzeit (>> genaue Wegbeschreibung)