Ein Skitag im Familienskigebiet Bödele-Schwarzenberg-Dornbirn
Dicht ist der Nebel in Dornbirn und auch die Stimmung der Bürger auf den Gehsteigen könnte besser sein. Ob es wegen der frühen Morgenstunde ist, weiß wohl keiner so genau. Familie Ortner lässt sich ihre spitzenmäßige Laune dadurch aber nicht vermiesen. Papa Günter hat nämlich Urlaub bekommen und zur Feier des Tages geht’s für die ganze Horde aufs Bödele ins Familienskigebiet zum Skifahren. Das freut besonders Sebastian und seine kleine Schwester Mia, die im Auto lautstark „Skiiiiiii foan, foan, foan, foan, Skiiiiiiiiiii foan“ singen. Man muss sagen, dass das Duo heftige Konkurrenz für das zeitweise störende Autoradio ist. Recht zügig lässt nun Papa Günter den knallroten Familyvan in die Dornbirner Stadtgarage rollen und Mama Gabi zuckt zusammen. Für die Kinder ist das eher wie eine lustige Achterbahnfahrt und die Kleinen rufen quietschvergnügt „Huuuuuii“. Mama Gabi fährt nicht gerne mit dem Auto und wenn sie in einem Auto mitfahren muss, dann bekommt sie es gleich mit der Angst zu tun. Vor allem wenn es ihr zu schnell oder zu eng wird. Deshalb parkt Familie Ortner ihr Auto auch in der Dornbirner Stadtgarage und fährt mit dem Linienbus Bregenzerwald ins kinderfreundliche Skigebiet Bödele. Das macht Mama Gabi nämlich nichts aus und für Papa Günter ist das auch viel bequemer, weil er dann keine Schneeketten montieren muss, falls Frau Holle ganz unerwartet ihre Decken ausschütteln würde.
Auf der Passhöhe verziehen sich die Nebelschwaden und es kommt ein ganz freundliches Wetter zum Vorschein. Da haben die Bregenzerwälder wohl ihre Teller braver ausgegessen als die „Ländler“, wie sie von den Leuten im Bregenzerwald neckisch genannt werden. Papa Günter hilft Sebastian beim Anziehen seiner Skiklamotten und Mama Gabi setzt ihrer Tochter Mia den Skihelm auf. Geschafft, die beiden Racker sind bereit für einen tollen Skitag im Familienskigebiet Bödele, das vor Naturschnee nur so strotzt. Es macht klack, klack klack, als ob die ganze Familie Ortner mit Stöckelschuhen über die Straße gehen würde. Ein höchst amüsanter Gedanke. Dabei sind es nur die Skischuhe, die ein täuschend ähnliches Geräusch von sich geben. Ein Glück, bei der Kassa der Hochälpele Talstation stehen fast keine Leute an. Dort holt sich Familie Ortner ihre Skikarten ab, die übrigens Papa Günters Chef spendiert hat, weil er Mitarbeiter des Monats geworden ist. Ganz unerwartet teilt ihnen die Kassiererin mit, dass sie das Geld für den Bus und die Parkgebühr in der Dornbirner Stadtgarage rückerstattet bekommen. Außerdem können sie die Familienabfahrt bis ins Dorfzentrum von Schwarzenberg austesten und anschließend mit dem Linienbus gratis wieder aufs Bödele fahren. Yippie!
Punkt neun Uhr, die Familie Ortner liftet mit dem Hochälpele-Schlepplift zur Bergstation hinauf. Sebastian und die kleine Mia können leider noch nicht alleine mit dem Lift hochfahren, deswegen fahren sie noch bei den Eltern mit. Die angenehmen Sonnenstrahlen kämpfen sich durch die Lücken der Bäume durch und kitzeln auf Mama Gabi’s Nase. Das Wetter könnte besser nicht sein. Strahlend blauer Himmel, die Sonne ist gerade am Aufgehen und die schönen Schneekristalle glitzern ganz hübsch, wenn das Sonnenlicht darauf scheint. Gleich nach dem Ausstieg startet Familie Ortner ins Skivergnügen auf den hervorragend präparierten Pisten. Schon letztes Jahr haben Sebastian und Mia einen Skikurs in der Skischule Bödele gemacht. Die Skilehrerin sei äußerst nett gewesen und wie man sehen kann, war der Skikurs auch sehr erfolgreich. Die Kleinen stehen schon routiniert auf den Brettern und finden großen Gefallen am herrlichen Naturschnee im kinderfreundlichen Skigebiet Bödele.
Familie Ortner fühlt sich redlich wohl auf den zahlreichen Pistenkilometern des Bödeles. Das Familienskigebiet Bödele ist für jeden ideal, der es gerne klein und gemütlich mag. Die Pisten reichen von flach bis ganz steil. Als erstes nimmt Familie Ortner die Waldabfahrt beim Lanklift in Angriff. Die kleine Mia macht eine Kurve nach der anderen und meistert ihre erste Fahrt im Winter bravourös. Sebastian ist hingegen eher ein Fan von Schleichwegen, doch wie so oft tut Übermut selten gut. So auch bei Sebastian, der kaum 10 Minuten auf den Skiern steht und schon vom ersten Schleichweg auf die Piste schanzt. Glücklicherweise ist nichts passiert, außer dass er nicht mehr auf den Beinen landen konnte. Unten angekommen, geht’s anschließend gleich mit einer zweiten und dritten Runde weiter. Beim hinauf fahren mit dem 4-er-Sessellift, können sie sogar den Bodensee sehen. Anscheinend hat sich der Nebel auch im Rheintal endlich verabschiedet.
Mit der Zeit tauchen bei Papa Günter die ersten Hungergefühle auf und Familie Ortner beschließt ihre Mittagspause im Haldenstüble zu verbringen. Dazu begeben sich die vier auf die alte Weltcup-Abfahrt. An dieser Stelle gibt’s eine kurze Erklärung: Diese Abfahrt heißt deshalb so, weil in den 1980ern auf dieser Strecke Weltcup-Abfahrten der Damen abgehalten wurden. Ähnlich schnell flitzt auch Familie Ortner hinunter. Bevor man zur Haldenlift Bergstation kommt, gibt es einen herrlichen steilen Hang, der von Papa Günter und Sebastian bezwungen wird. Mama Gabi und klein Mia gehen es etwas gemütlicher an und nehmen die leichtere Strecke. Als wäre es nicht eh schon klar gewesen, plumpst Sebastian in den weichen Naturschnee. Der Papa fährt zu seinem Sohn und hilft ihm sich wieder aufzurichten. Aber durch das viele Lachen, kann sich Sebi nicht mehr aufs Skifahren konzentrieren und schon wieder ist von ihm nur noch der grasgrüne Helm zu sehen. Schlussendlich sind Mama Gabi und Mia vor Papa Günter und Sebastian im Haldenstüble angekommen.
Vor dem Haus stehen schon einige Paare Skier und draußen auf der Terrasse ist kein Platz mehr frei. Deshalb setzt sich Familie Ortner in die Gaststube, was ohnehin angenehmer für sie ist, denn die Hände von Sebastian sind trotz des herrlichen Wetters schon ziemlich kalt. Als die Eltern die gute Stube begutachten, sehen sie wie der berühmte Kitzbühler Hansi Hinterseer verschmitzt von der Wand lugt. Nach den herzhaften Käsknöpfle mit Röstzwiebeln gönnt sich Familie Ortner noch ein Stück vom hausgemachten Beeren-Baiser Kuchen. Gut gestärkt, drehen sie noch die eine oder andere Runde mit dem Hag- und Haldenlift. Dort durfte Familie Ortner sogar den Liftbesitzer Florian kennen lernen. Bei der letzten Fahrt haben sich Sebastian und die kleine Mia sogar getraut das erste Mal alleine mit dem Lift hoch zu fahren und Florian gab ihnen persönlich den Bügel. Stellt euch vor, sie sind ohne Schwierigkeiten bis zur Bergstation gekommen. Als die Uhr 3 anzeigt, machen sich die vier auf den Weg zur Familienabfahrt, die dank guter Schneelage bis ins Ortszentrum von Schwarzenberg führt, wo ein atemberaubender Skitag zu Ende geht. Von dort aus fahren sie mit dem Bus wieder zurück nach Dornbirn. Im Bus erinnern sich die Kinder nochmals an die Highlights des Tages. Das war ein Familienskispaß!