Bregenzerwälder Bauernhaus

Die typischen Wälderhäuser in Schwarzenberg

Das Einfirsthaus mit seiner unvergleichlichen Schindelfassade

Das Bregenzerwälder Bauernhaus ist ein Einheitshaus: Der Stall und das üblicherweise zweistöckige Wohnhaus befinden sich unter einem Dach. Einzigartig in Österreich ist die holzgeschindelte Fassade. Die schuppenförmigen Schindeln verleihen den Häusern ihre eigene Eleganz. Eine architektonische Besonderheit ist auch der „Schopf“, eine Art Wintergarten vor dem südwärts ausgerichteten Eingangsbereich.

Das Wälderhaus, wie es sich beispielsweise im Museum präsentiert, zählt zur Gattung der Küchenflurhäuser. An den Schopf schließt sich vorne eine behäbige, getäfelte Stube an mit Hergottswinkel, Stubenkasten, Kanapee, Stubenuhr und einem wuchtigen Ofen aus Lehm oder mit Kachelverkleidung. Die Stube war neben der Küche der einzige beheizbare Raum. Im Anschluss an die Stube kommt man in das „Gaden“.

Es ist meist schmal und dient als Schlafzimmer für Eltern, Großeltern oder Kinder. Dahinter erstreckt sich die ehemalige und noch heute mehrfach anzutreffende Flurküche. Im Obergeschoß waren zwei oder drei Schlafkammern für Kinder und Dienstboten, ledige Vettern oder Bäsle. Der rückwärts angebaute Wirtschaftstrakt zeigt dieselben Grundmaße wie der Hausstock und hat die gleiche Firsthöhe.

Erst um 1870 kam bei den Außenwänden des Wohntraktes die Verkleidung mit den zierlichen Rundschindeln in Mode. Vor der Schindelung leisteten sich einzelne Hausbesitzer einen Rotanstrich, wie man ihn am Gasthof Adler in Schwarzenberg freilegen konnte. Verwendete Farbrohstoffe waren rotfarbige Mineralien, Milchschotten und Ochsenblut. (Quelle: Schwarzenberger Heimatbuch)


Holzschindeln blicken auf eine lange Geschichte zurück. Schon bei der ersten Besiedlung Europas wurden Dächer mit gespaltenen Holzschindeln abgedichtet. Fixiert hat man sie damals mit Latten und Steinen, denn erst mit der Industrialisierung kamen die Nägel. Und mit ihnen die Möglichkeit, Schindeln auch an Wänden zu befestigen. Eine Fassade aus zig-tausenden Holzschindeln erfüllt nicht nur höchste ästhetische Ansprüche. Sie ist auch in puncto Haltbarkeit kaum zu überbieten. Noch heute sind Schindelverkleidungen vom Beginn des letzten Jahrhunderts erhalten. Für eine gute Schindel braucht es Holz aus hochgelegenen Bergregionen. Nur der langsame Wuchs sichert lange Haltbarkeit. Auch der Schlägerungszeitpunkt ist entscheidend. Ideal sind winterliche Raunächte, wenn das Holz nicht im Saft steht.

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